Die 3 top Gründe, warum deine Produkte so wenig innovativ sind

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Innovationen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen – das ist der Traum jedes Unternehmens und jedes Produktmanagers.

Das nächste Apple werden!

Wann ist ein Produkt innovativ? In einfachen Worten: Wenn es ein dringendes Problem von Menschen auf neue Art und Weise löst.

Solche Potenziale zu entdecken und Produkte dafür zu entwickeln sind deine Kernaufgaben als Produktmanager. Ein solcher Erfolg ist jedoch laaaange her… In deinem Arbeitsalltag dominieren technische Aufgaben, Papierkram und Meetings.

Wie schaffst du es, als Produktmanager wieder ein Innovationstreiber zu werden?

Der Idealzustand: Der Produktmanager als Innovationstreiber

Als Produktmanager sitzt du an der Schnittstelle zwischen Geschäftsstrategie, Entwicklern und Kunden und hältst alle Fäden in der Hand.

Entscheidungen über neue Produkte hängen maßgeblich von deinem Marktwissen ab.

Du bist verantwortlich dafür, herauszufinden, wo deinen (potenziellen) Kunden der Schuh drückt, welche Probleme sie haben und mit welchen Produkten oder Services du deren Probleme lösen kannst. Du stehst in ständigem Kontakt mit Kunden und anderen Marktteilnehmern, erhebst Zahlen und Fakten, auf deren Basis du später Entscheidungen triffst.

Auf diese Weise spürst du Trends und Potentiale auf und entwickelst Produkte, die den Nerv deiner Kunden treffen. Du bist deinen Wettbewerbern stets einen Schritt voraus.

Bei deinen Kollegen und im Management bist du als Innovator und für dein Gespür und deine Kreativität bekannt und kein neues Feature wird entwickelt, ohne dass du um deine fundierte Meinung gebeten wirst.

Deine Schublade ist stets gefüllt mit Marktproblemen, die nur auf ihre Lösung warten.

Ist das deine Realität?

Wenn ja: Herzlichen Glückwunsch! Du gehörst zu einer privilegierten Minderheit.

Die meisten berichten eher von Erfahrungen wie diesen:

Die Realität: Der Produktmanager als Techniker

Wann hast du zuletzt direkt mit Kunden gesprochen, ausführlich deine Märkte analysiert oder die Zeit bekommen, dein Produktportfolio strategisch weiterzuentwickeln?

Stattdessen dominieren operative und technische Aufgaben den Arbeitsalltag. Produktmanager arbeiten hauptsächlich am eigenen Schreibtisch und haben wenig Kontakt nach außen.

Folglich haben Unternehmen wenig gesicherte Fakten, Zahlen und Meinungen aus den Märkten und müssen Produkte aus dem Bauch heraus entwickeln. 

Fälschlich sogenannte Innovationen beschränken sich oft darauf, einzelne neue Funktionen zu entwickeln, Kundenfeedback umzusetzen oder schlicht Wettbewerber zu kopieren.

Deshalb musst du jetzt aktiv werden

  • Kurze Produktlebenszyklen: Markt und Kunden wandeln sich permanent und verlangen nach neuen, optimierten Produkten.
  • Harter Wettbewerb: Mit durchschnittlichen oder „Me-too”-Produkten wirst du früher oder später vom Markt verschwinden.
  • Investitionsrisiko: Neuentwicklungen sind teuer und hohe Investitionen verdammen dich quasi zum Erfolg.

Woran liegt es, dass Wunsch und Wirklichkeit bei der Rolle des Produktmanagers so weit auseinander liegen?

In Gesprächen mit vielen Kollegen konnte ich drei große Hindernisse ausmachen, die Produktmanager überwinden müssen.

Die drei top Gründe, warum du nicht innovativ bist

Fehlender Kontakt zum Markt

  • Oft ist nur der Vertrieb für den Kundenkontakt zuständig. Eventuell bist du als Produktmanager regelmäßig im Pre-Sales eingebunden und bei Kundenterminen dabei. Doch bei solchen Gelegenheiten geht es um den Abschluss, selten um zukünftige Produkte, allgemeine Probleme oder Bedürfnisse des Kunden.
  • Du kannst als Produktmanager mit Kunden und Interessenten reden, doch bekommst du selten Kontakt zu Nicht-Kunden oder zu Märkten, in denen das Unternehmen noch gar nicht aktiv ist. Dabei wäre Feedback gerade aus diesen Gruppen wichtig, um Produkte zu entwickeln, mit denen neue Kundengruppen erschlossen werden sollen.
  • Du führst Gespräche mit Kunden und im Vorfeld von Produktentscheidungen Marktanalysen durch. Allerdings weißt du nicht genau, wie du aus Beobachtungen oder Gesprächen strukturierte Informationen gewinnen und aufbereiten kannst. Dir fehlen Methoden und Tools, um fundierte Erkenntnisse zu gewinnen.

Geringe Innovationsbereitschaft

  • Dein Management schreckt vor Innovationen und damit verbunden Risiken und Fehlinvestitionen zurück. Statt auf innovative Produkte setzt es lieber auf bewährte Lösungen und wartet ab, was Wettbewerber machen oder wie sich der Markt entwickelt.
  • Die Risikoscheu wird oft dadurch verstärkt, dass Innovationen als Experimente oder Ideen verstanden werden, die aus kreativen Brainstormings resultieren. Der Prozess, innovative Produkte auf Basis von Fakten und Marktzahlen zu entwickeln, ist im Management nicht geläufig.
  • Vorhandene Marktdaten sind veraltet und man geht von falschen Annahmen aus, die zu falschen Schlüssen führen.

Falsches Rollenverständnis

  • Als Produktmanager bist du hauptsächlich für operative Aufgaben wie technische Beschreibungen, Ressourcenplanung oder Support zuständig. Für die strategische Sichtweise ist das Management verantwortlich. Dieses Rollenverständnis hat sich über die Jahre in deinem Unternehmen „bewährt“ und wird nicht mehr infrage gestellt.
  • Aufgrund dieser Prioritätensetzung hast du keine Zeit für Marktbeobachtung oder Kundengespräche, weil operative Aufgaben immer Vorrang haben. Obwohl man von dir erwartet, deine Märkte zu kennen, räumt man dir keine Ressourcen für die nötigen Tätigkeiten ein.
  • Du hast einen technischen Hintergrund und fühlst Sie in diesem Bereich am wohlsten. Du erkennst Potenziale in deinem Produktmanagement, möchtest mehr gestalten und Innovationstreiber werden, scheust aber das Risiko, für deine neue Rolle und mehr Verantwortung im Unternehmen zu kämpfen.

So wirst du wieder zum Innovationsmotor

Solange du weiterhin an deinem Schreibtisch sitzt und auf Geistesblitze wartest, wird sich nichts ändern.

Mein Motto: „Geh raus und lerne im Markt“ (GELEMA)

Oliver Nachtrab

Nimm dir regelmäßig Zeit, um mit Kunden und Nicht-Kunden zu reden. Lerne sie kennen, lerne sie verstehen. Sammle Fakten und entdecke Probleme, die du mit deinen Problemen lösen kannst.

Nimm diese Aufgabe als deine Kernaufgabe und schaffe dir ausreichend Zeit dafür – das ist der einzige Weg!

In meinem Blog findest du zahlreiche, super-praktische Anleitungen, wie du dieses Ziel erreichen kannst, wie das Tutorial zur Product Discovery oder zu Lern-Gesprächen.

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