Tschüss, Hamsterrad! So schaffst du als Produktmanager Freiraum für deine wichtigen Aufgaben

Der Produktmanager im Hamsterrad

Als Produktmanager wirst du zwischen den verschiedenen Interessen zerrieben und von allen Seiten mit Arbeit überhäuft.

Für deine Hauptaufgabe, nämlich großartige Produkte zu entwickeln, findest du kaum noch Zeit.

Du hast das Gefühl, ein Rädchen im Getriebe zu sein, statt einen sichtbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg zu leisten.

Wie steigst du aus diesem Hamsterrad des operativen Geschäfts aus?

Der Idealzustand: der Produktmanager als Manager

Das Verb „managen“ wird als „etwas geschickt organisieren und bewältigen“ definiert. Demzufolge bist du als Produktmanager dafür verantwortlich, alle Aufgaben rund um deine Produkte zu planen, zu organisieren, zu delegieren.

Du bist zentraler Ansprechpartner für alle Beteiligten, organisierst den Informationsaustausch, erarbeitest Lösungen für Interessenkonflikte. 

Als Leader deines Produkts verantwortest du es fachlich und finanziell und berichtest direkt ans Management.

Um immer neue Produktinnovationen entwickeln zu können, blockst du dir regelmäßig Zeit, um mit Kunden zu sprechen oder Konzeptworkshops abzuhalten.

Du setzt die dir zur Verfügung stehenden Ressourcen clever ein, um mehr strategisch arbeiten zu können.

Regelmäßig evaluierst und optimierst du deine agilen Prozesse im Produktmanagement, um schneller, effizienter und besser zu werden, wofür man dich im Management sehr schätzt.

Klingt gut … oder zu schön um wahr zu sein?

Die harte Realität sieht meist eher so aus:

Die Realität: der Produktmanager als „Mädchen für alles“

Im Zweifel machts der Produktmanager – so lautet das Motto in vielen Unternehmen. Da du dich überall auskennst, bist du für alles zuständig, wofür keine klare Verantwortlichkeiten definiert wurden.

Deine Inbox quillt über, Eskalationen landen immer bei dir, genauso wie alle Anfragen, die in Vertrieb oder Support niemand beantworten kann oder möchte.

Über die Hälfte Ihrer Arbeitszeit verbringst du allein in den Meetings der verschiedenen Abteilungen, die selten produktiv sind, zusätzlich unterstützt du komplexe Sales-Projekte.

Obwohl du nur eingeschränkt auf die Ausrichtung eurer Produkte Einfluss hast, trägst du gegenüber dem Management die volle Verantwortung. Du bekommst die Schuld für Fehler und Fehlentscheidungen, an denen du gar nicht beteiligt warst.

Du musst hart um Ressourcen kämpfen, um wenigstens einige Ideen umsetzen zu können.

Klingt das vertraut?

Für mindestens drei Viertel aller Produktmanager, ja, wie meine Erfahrung zeigt.

Das ist kein produktiver Zustand, da sind wir uns einig. Warum jedoch ändern anscheinend die wenigsten etwas daran?

Deshalb ist der Ausstieg aus dem Hamsterrad so schwer

Warum sind so viele Produktmanager in der Realität damit beschäftigt, Tasks abzuarbeiten, statt ihre Produkte zu managen?

In meinen Gesprächen mit Produktmanagern habe ich drei große Hindernisse identifiziert, die den Ausstieg aus dem Hamsterrad erschweren:

Falsches Rollenverständnis

  • Produktmanagement ist ein zu großes Gebiet, als dass sich eine einzelne Person darum kümmern kann. Oftmals haben Unternehmen jedoch für einen Großteil der Aufgaben keine klaren Verantwortlichkeiten definiert, sodass am Ende du als Produktmanager für alles zuständig bist. Du musst um Unterstützung bitten, statt diese einzufordern.
  • Da du dein Produkt am besten kennst, bist du zusätzlich für Vertriebsunterstützung, Second-Level-Support, die Erstellung von technischen Dokumentationen und Marketingmaterialien zuständig.
  • Du kommst aus dem technischen Bereich, vielleicht aus der Entwicklung. Daher bist du gewohnt, Tasks und Tickets möglichst schnell abzuarbeiten. Dieses Rollenverständnis hast du als Produktmanager beibehalten. Du bist dir nicht bewusst, dass du selbst Einfluss auf die Verantwortlichkeiten und Prozesse im Produktmanagement nehmen kannst.

Schlechtes Zeitmanagement

  • Du arbeitest alle Aufgaben in der Reihenfolge ab, wie sie hereinkommen oder je nachdem wie dringend sie von anderen eingestuft werden: vom Management, vom Vertrieb oder von Kunden.
  • Du verbringst sehr viel Zeit mit technischen Details und Feinheiten deiner Produkte.
  • Ineffiziente, veraltete Prozesse und unproduktive Meetings verschlingen deine Zeit.
  • Da du dir keine Zeiträume blockst, in denen du dich nur um strategische Themen kümmerst oder mit Kunden sprichst, werden solche wichtigen Aufgaben immer vom Tagesgeschäft verdrängt.

Fehlendes Management-Know-how

  • Es fällt dir schwer, Aufgaben an andere zu delegieren. Du möchtest die Kontrolle behalten oder Konflikten aus dem Weg gehen und erledigst deshalb lieber alles selbst.
  • Du siehst viel Optimierungspotenzial im Produktmanagement und bei deinen Produkten, bist jedoch unsicher, wie du eine Neuorganisation angehen und vor allem die Unterstützung deines Vorgesetzten dafür bekommen sollst.
  • Du kannst das Management nur schwer von deinen Konzepten überzeugen. Du verbringst viel Zeit damit, Entscheidungen zu verteidigen, Informationen nachzuliefern und Dokumente zu überarbeiten.

Deshalb muss du jetzt handeln

  • Innovationsdruck: Großartige, innovative Produkte entwickelst du nicht zwischendurch, während des Tagesgeschäfts.
  • Karrierehindernis: Um mehr Verantwortung zu bekommen, musst du Manager-Qualitäten beweisen.
  • Effektivität: Du wirst deutlich mehr erreichen und Erfolge erzielen, wenn du Prioritäten setzt.

So verlässt du das Hamsterrad und gestaltest deine Rolle selbst

Dein Erfolg hängt nicht davon ab, wie viele Aufgaben du erledigst, sondern welche und mit welchem Ergebnis.

Als Produktmanager musst du managen!

Diese Einsicht ist so einfach zu verstehen wie sie schwierig umzusetzen ist – vor allem, wenn du dafür mit tief verwurzelten Denk- und Handlungsmuster brechen musst.

Der Ausstieg aus dem Produktmanager-Hamsterrad gelingt dir nicht über Nacht mit reiner Willenskraft.

Damit du der reaktiven Haltung entkommen und dich um die wesentlichen Dinge kümmern kannst, brauchst du drei Dinge:

  • Das Mindset, um deine neue Rolle als Produktmanager zu verstehen und anzunehmen.
  • Die Methoden, um deine Prozesse zu optimieren und die wichtigen Aufgaben effizient zu erledigen.
  • Die Überzeugungskraft, mit der du deinem Management dein neues Rollenverständnis und deine Konzepte verkaufst.

Na gut, eigentlich fünf Dinge: Denn du brauchst Geduld und Durchhaltevermögen für den langen Anpassungsprozess, den du und dein Umfeld durchmachen werden.

Für dein „Ausstiegsszenario“ gibt es keine Blaupause, du musst einen Weg für dich finden.

Dir bewusst zu machen, dass du etwas ändern musst und deine Situation ehrlich zu analysieren, ist ein guter Anfang.

Arbeite an deinen Soft Skills – an deinem Zeitmanagement, deinen Kommunikations- und Führungsqualitäten –, anstatt technische Seminare zu besuchen.

Als Coach habe ich über Jahre hinweg viele Produktmanager unterstützt und ihnen geholfen, ihr operatives Hamsterrad zu verlassen.

In einem Strategie-Coaching erarbeiten wir gemeinsam die Antworten auf zum Beispiel folgende Fragen:

  • Wie viel deiner Zeit verwendest du aktuell für welche Aufgaben? Welche Aufgaben solltest du abgeben oder ganz weglassen?
  • Welche Verantwortlichkeiten müssen bei dir im Unternehmen neu definiert werden?
  • Wie gewinnst du eine strategische Sichtweise auf deine Produkte, statt dich mit Features zu beschäftigen?
  • Wie gewinnst du an Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei deinen Vorgesetzten?
  • Wie schreibst du Konzepte und Businesspläne, die das Management überzeugen und dir Ärger und Nacharbeit ersparen?

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